Seit 1948 engagierte sich auch die evangelische Kirche im Bohldammlager. Eine Einsatzgruppe der Inneren Mission unter Leitung des Diakon Djuren bemühte sich um seelischen Beistand der Flüchtlinge, aber auch um Linderung der dringendsten materiellen Not. So wurde in der bald errichteten Kirchen- und Kulturhalle, wie dies der Name bereits ausdrückt, nicht nur regelmäßige Gottesdienste und Andachtsstunden, sondern eben auch ein vielfältiges kulturelles Programm angeboten, um den Flüchtlingen die Aufenthaltszeit im Lager etwas angenehmer zu gestallten und sie zumindest kurzweilig von den Nöten und Sorgen des Alltags abzulenken.
Außerdem wurden Erholungsaufenthalte für Mütter und Kinder organisiert, eine Betreuung der kleinen Kinder im Lager sowie eine besondere Spätheimkehrerfürsorge. Zunächst ging es aber um die Beschaffung vom Allernotwendigsten. Es wurden mit Hilfe vieler Sammelaktionen, gerade in der ersten Zeit durch Hilfsaktionen im Ausland, unermüdlich Lebensmittel, Bekleidung und hygienische Artikel gesammelt.
Die Tätigkeit der Einsatzgruppe wurde in der Anfangszeit mit Mitteln der evangelischen Landeskirche Hannover und des evangelischen Hilfswerkes mit seinen zahlreichen Beziehungen im Ausland finanziert. Ab 1951 erhielt man, nachdem das Lager offiziell Bundeslager geworden war, auch finanzielle Unterstützung vom Bund, allerdings erst, nachdem die Landeskirche Mittel mit dem Hinweis auf die allgemein wichtige Funktion der Einsatzgruppe im Lager erbeten hatte.
„Die Hannoversche Landeskirche hat das Flüchtlingslager, solange es noch dem Lande Niedersachsen angehörte, geistlich versorgt; insbesondere hat das Hilfswerk, Hauptbüro Hannover, eine Einsatzgruppe unter Leitung eines Diakons in Uelzen-Bohldamm unterhalten. Gleichzeitig ist ein Ostgeistlicher zur Betreuung des Lagers entsandt worden. Es ist uns bekannt, dass das Bundesflüchtlingsministerium großen Wert darauf legt, dass das Lager weiterum kirchlich betreut wird. Gerade die Tatsache, dass eine große Anzahl der Aufnahme Heischenden abgewiesen werden muss, erfordert ja ein besonderes seelsorgerisches Bemühen.“
Der Pfarrernotstand
Die seelsorgerische Betreuung war intensiv. Es wurden nicht nur regelmäßige Gottesdienste an den Sonntagen angeboten, sondern auch Morgenandachten, Kindergottesdienste und kirchlicher Unterricht für Kinder. Die Belastung für den zuständigen Seelsorger war daher nicht unerheblich. Vermutlich war es auch deshalb nicht einfach, einen geeigneten Geistlichen für die Betreuung des Lagers zu finden. 1951 beispielsweise war kein Pfarrer vor Ort, und das Amt wurde vertretungsweise von Pastor Rehse aus Oldenstadt versehen, der sich aber dadurch überfordert sah und bald abgelöst werden wollte. Die Situation um die Besetzung des Pfarrers blieb bis 1959 unbefriedigend, denn die Pfarrer hielten es dort meist nur kurze Zeit aus, was offensichtlich auch in der Person des Diakon Djuren begründet war, der nicht gewillt schien, mit einem, womöglich noch jüngerem Pfarrer zu kooperieren. Hinzu kamen Probleme bei der Unterbringung der Angestellten, denn die Wohnungsnot war eklatant. Erst zum Ende des Jahres 1957 konnte eine Wohnung für den Pfarrer in Uelzen gebaut werden. Die mitunter wohl angespannte Lage innerhalb der Mitarbeiterschaft und das Gerangel um Kompetenzen hatte durchaus Auswirkung auf die Autorität des Lagerpfarrers, was gerade mit dem Amtsantritt des charismatischen katholischen Pfarrers Jansen 1953 deutlich zum Ausdruck kam.
Um den „Pfarrernotstand“ zu beenden, war 1954 sogar vorgeschlagen worden, die Pfarrstelle Veerßen mit der Flüchtlingsbetreuung zusammenzulegen, was aber von der Gemeinde Veerßen entschieden abgelehnt wurde. Die angespannte Mitarbeitersituation konnte erst 1959 mit der Entlassung Djurens und der Einstellung Pfarrer Harders, der ein erfahrener Seelsorger war und zudem selbst aus Magdeburg stammte, beendet werden. Man nutzte diesen Personalwechsel aber auch, um eindeutig festzustellen, dass der Lagerpfarrer der Leiter der Einsatzgruppe war. Daneben war bereits 1952 ein Kuratorium für die Arbeit der Einsatzgruppe gebildet worden, dem u.a. auch der Superintendent und der Geschäftsführer des Sprengels Lüneburg, der Lagerpfarrer und der Diakon angehörten.
Die evangelische Landeskirche hatte klar festgestellt, dass der Schwerpunkt der Arbeit der evangelischen Einsatzgruppe in der Betreuung der abgewiesenen Flüchtlinge lag, woraus sıch für die Tätigkeit spezielle Anforderungen ergaben, die eine besondere Herausforderung bedeuteten. Neben allgemeinen Beratungstätigkeiten kristallisierte sich bald die Betreuung von abgewiesen Müttern mit ihren Kindern als Schwerpunkt heraus.
Die Mütter im Flüchtlingslager
Zu diesem Zweck wurde 1952 mit schwedischer Hilfe ein Mutter-und-Kind-Heim am Bohldamm außerhalb des Lagers errichtet. Ein Jahr später kam bereits ein zweites Haus, das sogenannte Eva-Haus, dazu. 1952 beantragte die Innere Mission beim Landeskirchenamt einen Zuschuss in Höhe von 10.000 Mark für den Bau des Mütterheimes. Das Bauvorhaben wurde damit begründet, dass häufig Mütter mit kleinen Kindern im Lager ankämen, die erst nach Wochen eine Zuweisung erhalten würden. Oft würden Mütter abgewiesen und wüssten dann nicht, wo sie bleiben sollten. Diese Mütter sollten Aufnahme finden und möglichst schnell aus der besonders unerträglichen und schädlichen Lageratmosphäre mit seinen Massenunterkünften herausgebracht werden. Schwedische Freunde des Evangelischen Hilfswerkes hätten bereits Holzbauteile im Wert von 17.000 Mark nach Uelzen geschickt und die Norwegische Europahilfe hatte einen Barbetrag von 8.000 Mark gestiftet. Außerdem überlegte man, in dem Haus auch die Wohnung des Pfarrers einzurichten. Das Grundstück, auf dem die Häuser errichtet wurden, gehörten dann später zur Gemeinde Veerßen, die es mit Vorbesitzer Herrn von Estorff gegen ein anderes Grundstück getauscht hatte. Man überlegte zu jenem Zeitpunkt, dass das Haus später einmal als Gemeindeheim genutzt werden könnte. Die Kirche im Lager gehörte dagegen zur Marienkirchengemeinde.
Die Unterstützung von schwedischer Seite war wohl hauptsächlich aufgrund der regen wie rührigen Initiative der in Hamburg geborenen schwedischen Schriftstellerin Eva Grovenius zustande gekommen. Ein wichtiger Anstoß für ihre Initiative war ihre Verwunderung darüber gewesen, wie in Deutschland mit Müttern umgangen würde. Sie sammelte unermüdlich Geld in schwedischen Kirchengemeinden, war in ständigem Kontakt mit den deutschen Stellen und damit auch über die Umsetzungsarbeit informiert. Die Heime sollten eine erste Auffangmöglichkeit bieten, die aufgenommenen Frauen sich in der Regel aber nicht länger als acht Tage dort aufhalten. Die Aufenthalte im Schwedenhaus müssen aber oft länger gewesen sein. So hielten sich beispielsweise 1953 in Uelzen 118 Frauen und 131 Kinder mit 6.386 Verpflegungstagen im Mutter und Kind Heim auf, während im Jahr 1961 nur 76 Frauen und 122 Kinder gezählt wurden, aber mit 11.055 Verpflegungstagen.
Kirchen- und Kulturbaracke
Die Kirchen- und Kulturbaracke war mit ihren regelmäßigen Gottesdiensten und vielen kulturellen Veranstaltungen gewissermaßen das Zentrum der Arbeit der Einsatzgruppe. Den Menschen sollte während des beengten Lagerlebens ein Rückzugsort geboten werden. Hier war u.a. auch eine Bibliothek untergebracht. – Mehr zur Kirchen- und Kulturbaracke lesen Sie hier.
Ein Teil der Baracke sei auch zur Lagerung der für die laufende Unterstützung vorgesehenen Bekleidungs- und Nahrungsvorräte genutzt worden. Die Kleidersammlungen waren ein wichtiger Bestandteil der Hilfsmaßnahmen, dennoch konnte nicht in allen Situationen geholfen werden, wie sich eine Zeitzeugin heute schmunzelnd erinnert. Helga Mentasti floh 1945 mit ihren zwei Kindern und ihrer Mutter aus der Lausitz in den Kreis Uelzen. Sie war als alleinerziehende Mutter sehr froh, als sie im August 1952 eine Anstellung als Schreibkraft (Bundesangestellte) im Lager finden konnte. Doch das Gehalt war nicht so hoch, und als im folgenden Jahr die Konfirmation des Sohnes anstand, war nicht genug Geld für die Anschaffung eines Konfirmationsanzuges da. Ihr Verwaltungsleiter schickte sie daraufhin zur Inneren Mission.
„Ich bin dann zu Herrn Djuren gegangen… der gab mir einen ganzen Anzug. Den hätte der Schneider erst mal kleiner machen müssen und am Revers waren lauter Mottenlöcher. Mein Sohn hat geweint, und ich habe den Anzug zurückgebracht. Herr Rapotni sah das auch ein. Dann hat er die Caritas beauftragt, mir einen Anzug zu geben. Aber die haben mir keinen Anzug, sondern zwei Meter Stoff gegeben. Was sollte ich damit anfangen? Ich hatte kein Geld für einen Schneider und zwei Meter Stoff reichten nicht für einen aufgeschossenen Jungen. Den Stoff habe ich genommen, weil ich dachte, dass ich ihn noch gebrauchen könnte. Meine Mutter hat mir nach Jahren noch einen Trägerrock daraus genäht… Den Konfirmationsanzug bekamen wir von Bekannten geborgt. Der passte zum Glück, den bekamen wir anschließend geschenkt. Das war eine Katastrophe, es reichte immer nur zum Leben.“
Kirchen- und Kulturbaracke | Ein Neuanfang
Die Kirchen- und Kulturbaracke konnte mit Hilfe von Versicherungsgeldern und erneuten Spenden bereits 1952 wieder aufgebaut werden und entwickelte sich bald wieder zu einem großen Anziehungspunkt innerhalb des Lagers, wobei sich vor allem die Einsatzgruppe um ein abwechslungsreiches, unterhaltsames Kulturprogramm bemühte. Dabei erfuhr sie vielfältige, oft unentgeltliche Hilfe diverser Künstler und Organisationen. So erläuterte Herr Brauner im Jahr 1954 dem niedersächsischen Flüchtlingsministerium hinsichtlich der kulturellen Betreuung im Lager, dass wöchentlich circa 4 bis 5 Veranstaltungen angeboten werden könnten. In besonderen Fällen würde vom evangelischen Hilfswerk, das den Großteil der Finanzierung trage, ein Eintrittsgeld von 10 bis 20 Pfennig erhoben. Viele Künstler würden gratis auftreten, so die Landesbühne Hannover, die Braunschweiger Landesbühne und der „Vorstoß“ aus Hamburg. Das Amerikahaus aus Hamburg habe Spielfilme, Musikabende und Jugendstunden umsonst angeboten, der nordwestdeutsche Rundfunk (NWDR) habe häufiger bunte Abende präsentiert. Auch einzelne Künstler hätten Gratisveranstaltungen gegeben, mitunter würden vom Hilfswerk die Transportkosten erstattet. Außerdem würde die evangelische Filmkammer laufend Filme anbieten. Diverse Laienspielgruppen und Jugendverbände würden Veranstaltungen organisieren, und für diesen Zweck mit Fahrzeugen des Lagers transportiert. An den veranstaltungsfreien Abenden stünde ein Fernsehgerät zur Verfügung. Diakon Djuren resümierte für das Jahr 1956, dass durchschnittlich 25 Veranstaltungen im Monat mit 180 Besuchern stattgefunden hätten, insgesamt habe man 54.000 Besucher gehabt. Die Veranstaltungen waren bei den Flüchtlingen, aber auch bei den Angestellten des Lagers so beiebt, dass der Lagerleiter bereits 1954 Teilnahmebedingungen für das Lagerersonal verkünden musste:
„Grundsätzlich finden Veranstaltungen in der Kulturhalle für Flüchtlinge (Lagerinsassen) statt. Für die Lagerbediensteten und ihre Familienangehörigen werden sofort Platzkarten ausgegeben. Diese berechtigen zum Eintritt in die Kulturhalle gegen Zahlung einer Anerkennungsgebühr. Letztere ist bei Eintritt in die Kulturhalle unter Vorzeigen der Platzkarte zu entrichten. Die Anerkennungsgebühr richtet sich nach dem Grad der Veranstaltung, dient zur Deckung der Kosten und ist aus dem Programm ersichtlich, das in Zukunft rechtzeitig an den dafür vorgesehenen Schwarzen Brettern ausgehängt wird. Die Veranstaltungen, die jugendfrei sind, werden besonders gekennzeichnet. Es wird besonders darauf aufmerksam gemacht, dass Außenstehenden der Eintritt zu den Veranstaltungen nicht gestattet ist.“
Bei voller Belegung des Lagers sei für das Personal die Platzkartenzahl beschränkt. Der Hinweis auf das Teilnahmeverbot außenstehender Personen war auch eine Sicherheitsmaßnahme und steht im Zusammenhang mit einem Vorfall von Aktendiebstählen in diesem Zeitraum. Brauner wies in einem Anschreiben an die Einsatzgruppe darauf hin, dass aufgrund dieser Vorfälle Besucherkontrollen verstärkt erforderlich seien. Es habe sich herausgestellt, dass Außenstehende behauptet hätten, zu bestimmten Veranstaltungen eingeladen worden zu seien, was sich aber als falsch herausgestellt habe. Er bat deshalb, alle Veranstaltungen auf Lagerinsassen zu beschränken.
Das Kulturangebot im Lager muss besonders für viele Jugendliche attraktiv gewesen sein. So erzählt Rudolf Mentasti, das nicht nur er als Sohn einer Angestellten des Lagers diverse Theatervorstellungen besucht habe, sondern auch viele junge Leute aus der Umgebung. Auch Hanna Gross, die als älteste Tochter des Verwaltungsleiters Hermann Gross seit 1955 mit ihrer Familie im Lager lebte, betont, dass das Kulturangebot für sie damals sehr gut gewesen sei. Viele Bücher habe man ansonsten nicht lesen können, und
„Theater gab es andauemd. Es war immer voll. Die Jugendgruppen haben auch immer Veranstaltungen in der Kulturhalle gemacht. Die haben sich viel einfallen lassen, möglichst fünf Tage in der Woche, sonntags immer Gottesdienst.”
In der Arbeit der Einsatzgruppe spiegelt sich natürlich auch immer die jeweilige Situation im Lager wider und damit gleichzeitig die jeweilige Entwicklung der deutsch-deutschen Nachkriegsbeziehungen. So wurde beispielsweise 1953 die Bereitstellung von 150 zusätzlichen Gesangbüchern beantragt, da das Lager stark belegt sei. In letzter Zeit seien wieder viele Menschen illegal über die Grenze gekommen und viele Leute aus West-Berlin eingeflogen worden.‘ Ein paar Jahre später, 1957, war das Lager zeitweise nicht so stark belegt. Wegen der geringeren Belegung wurden im Frühjahr im Bohldammlager vorübergehend circa 250 Spätaussiedler untergebracht, für die normalerweise Friedland zuständig gewesen wäre. Dadurch ergaben sich ganz neue Schwierigkeiten, nämlich Verständigungsprobleme mit den Kindern, die kein Deutsch mehr sprachen. Auch in dieser Situation versuchte man zu helfen, und der damalige Lagerpfarrer, Pastor Boge, der glücklicherweise polnisch sprach, gab den Kindern Sprachunterricht. Ein Vierteljahr später, im Juni 1957, fanden gleich zwei Sitzungen er“ gen des Kuratoriums statt, in dem darauf hingewiesen wurde, dass trotz der derzeit niedrigen Belegungszahl von 600 bis 650 Menschen die Arbeit nicht weniger geworden sei, was hauptsächlich mit der schwierigen Klientel begründet wurde. So gab Lagerleiter Brauner am 7.6. eine kurze Übersicht zur Situation im Lager, aus der hervorging, dass sich zu jenem Zeitpunkt „sehr wenig gute Elemente im Lager befinden, sowohl unter den aufgenommen wie auch bei den abgewiesenen. Und in der kurz darauf stattfindenden Sitzung führte er erneut aus, „dass das geistige, soziale und moralische Niveau der Flüchtlinge augenblicklich einen besonderen Tiefstand erreicht hat. Täglich treten etwa dreißig „schräge“ Fälle in Erscheinung (kriminelle, asoziale u.s.w.). Ein Teil der Flüchtlinge hebe sich negativ durch Arroganz und erhöhte Anforderungen hervor. So mussten kürzlich wegen schlechten Benehmens drei Mann des Lagers verwiesen werden. 4 bis 5 Waffen (Pistolen, Dolche p.p.) wurden abgenommen.
Nach dem Mauerbau
Nach dem Mauerbau im Jahr 1961 ging es mit den ankommenden Flüchtlingen allerdings rapide zurück, so dass sich bald die Zukunftsfrage des Lagers stellte. Im Januar 1962 schrieb Superintendent Dornblüth, dass die Inanspruchnahme des Lagers immer mehr zurückgegangen sei. Das Personal von fast 300 Menschen sei noch nicht entlassen, aber weitgehend beschäftigungslos. Man erwarte dieser Tage den Vertriebenenminister und vermute, dass dann über die Zukunft des Lagers entschieden würde. Die Einsatzgruppe hatte allerdings in dieser Zeit noch eine zusätzliche Aufgabe übernommen. Sie betreute junge Menschen, die in der DDR bereits ihre Reifeprüfung absolviert hatten, die aber im Westen nicht anerkannt wurde und nun in Uelzen noch ihr Abitur nachholen mussten.
„Eine gewisse Belebung der pfarramtlichen und diakonischen Arbeit trat dadurch ein, dass seit Anfang November ein Ergänzungslehrgang für Abiturientinnen aus der SBZ unter der Trägerschaft der Inneren Mission durchgeführt wird. Der Unterzeichnete (Lagerpfarrer Harder) betreut diese Lehrgang, der aus 14 weiblichen und 4 männlichen Abiturienten besteht. Die Abiturienten besuchen als geschlossene Klasse die Oberschule für Mädchen in Uelzen und von Lehrkräften der Anstalt unterrichtet. Für d e pda gısche Betreuung ıst cine Sal ıenassessorin vom Kultusministerrum zuzeteiit worden, wihrend die fünorgenuhe uni m.terlıche Betreuung ın den Händen der Ehefrau des Unterzeuchten legt. Der Laserptarter ertcılt den Religionsunterncht, der fremllıg 152 und von den Schulennnen und Shu’em geschlossen besucht wird.”
Letztlich wurde aber 1963 entschieden, das Lager aufzulösen, und es stellte sich die Frage, wie mit den Gebäuden in und um dem Lager zu verfahren sei. Bereits ın den Jahren zuvor gab es Überlegungen zu den Mutter-und-Kind-Häusern. Allerdings hatte die Gemeinde Veerßen mittlerweile kein Interesse mehr an den Gebäuden, und die Pläne, dort ein Heım für Iedige Mütter einzurichten, zerschlugen sich auch sehr schnell. Nun sollten die Häuser als Tagesheım für alte Menschen und als Jugendfreizeitheim genutzt werden. Heute werden die Gebäude von der Evangelischen Familien-Bildungsstätte genutzt. Die Kirchen- und Kulturbaracke wurde später an einen Blumengroßhandel verkauft.